Endoskopische Chirugie

Endoskopische Chirurgie

 

Die endoskopische Chirurgie ermöglicht es, Operationen mit geringster Schmerzbelastung unter optimierten Sichtbedingungen durchzuführen.

Endoskopische Kastration

 

Es können endoskopisch sowohl die Eierstöcke entnommen werden (Ovarioektomie) als auch die Eierstöcke und die Gebärmutter (Ovariohysterektomie).

Dank einer speziellen Optik können wir auch endoskopische Eingriffe bei kleinen Patienten durchführen und gehören damit zu den wenigen Praxen in Deutschland, die dazu in der Lage sind. 

Gründe für die Kastration sind die Verhinderung von Trächtigkeit und Scheinträchtigkeit, sowie die Verhinderung der Entzündung und zystischen Entartung der Gebärmutter. Außerdem reduziert die Kastration das Risiko der Entstehung von Gesäugetumoren.

Daneben eignet sich die endoskopische Chirurgie insbesondere für die Entfernung von Bauchhoden, Gewebebiopsien oder die Erkundung der Bauchhöhle bei Tumorverdacht.

 

Ablauf der Operation

Nachdem die Narkose eingeleitet wurde, wird diese über ein Isofluran/Sauerstoff-Gemisch aufrecht erhalten (Inhalationsnarkose). Eine kontinuierliche Überwachung der Narkose erfolgt durch qualifiziertes Personal und moderne Technik.

Nach der Rasur und Desinfektion der Haut wird über eine Veresnadel gereinigtes (medizinisches) Kohlenstoffdioxid in die Bauchhöhle geleitet.

Sobald ein Druck im Bauchraum erreicht wurde, der die Organe zur Seite drückt, kann der erste Trokar (ein chirurgischer Zugang) über einen ca. 1,5 cm langen Schnitt auf Höhe des Bauchnabels gesetzt werden.
Die Endoskopie-Kamera wird durch die Trokaröffnung in die Bauchhöhle geführt, so dass unter Sichtkontrolle ein bis zwei weitere Trokare gesetzt werden können.

Bei der 1-Portal-Methode (Kamera und Arbeitskanal in einem Portal) und bei der 2-Portal-Methode (1 Kameraportal + 1 Instrumentenportal) wird das Ovar kurzfristig an der Bauchwand fest genäht. Nachdem die Gebärmutter und Blutgefäße elektrochirurgisch verödet wurden, wird der Eierstock (Ovar) abgetrennt, die Fixation an der Bauchwand wird gelöst und das Ovar entfernt. Diese Methoden bieten sich bei kleinen Hunden an, wo wegen des geringen Raumvolumens in der Bauchhöhle ein weiteres Instrumentenportal hinderlich wäre.

Bei der 3-Portal-Methode (1 Kameraportal + 2 Instrumentenportale) wird das Ovar mit einer Klemme gehalten, während die Blutgefäße elektrochirurgisch verödet werden. Nach Abtrennen des Ovars wird es bei großen Hündinnen im Bauchraum zerteilt und stückweise entfernt. Diese Methode bietet sich bei mittelgroßen und großen Hündinnen an, da sie ein sehr präzises Arbeiten und Zerschneiden des Ovars ermöglicht.

Die Entnahme der Ovarien erfolgt auf der rechten und linken Seite nach einer der beiden oben beschriebenen Methoden.

Nach einer abschließenden Betrachtung der Bauchhöhle wird das Gas aus der Bauchhöhle abgelassen und die Trokare werden entfernt.

Die Wunden werden in der Haut (intracutan) mit einem sich auflösenden (resorbierbaren) Faden vernäht. Das Fädenziehen ist nicht notwendig. Als zusätzlicher Wundschutz wird ein Gewebekleber aufgetragen.

Sobald die Hündin wach ist, darf sie nach Hause und wie gewohnt Essen und Gassi gehen / spielen. Schwimmen und exzessive Belastungen (Bergwanderungen, stundenlanges Frisbeespielen, etc.) sollten für 5 Tage vermieden werden.

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